Der Aoraki/Mt. Cook Nationalpark ist Heimat des vielleicht schönsten, aber auf jeden Fall höchsten Bergs Neuseelands (3.427 ). Der Riese, der dem Nationalpark seinen Namen leiht, ragt 3.427 Meter in die Höhe. Das naheliegendste und meiner Meinung nach beste Fortbewegungsmittel, um die umgebenden Seen, Flüsse und Täler zu entdecken, sind die eigenen Füße. Es gibt Wege in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Von einfachen Spaziergängen bis zu Wanderwegen, die nicht nur körperliche Fitness, sondern auch Tritt-, und Schwindelfreiheit erfordern. Hier stelle ich euch meine sechs Favoriten vor.
Einfach: Hooker Valley Track
Der "Hooker Valley Track" gehört nicht ohne Grund zu den beliebtesten Wanderungen in ganz Neuseeland. Bei diesem Track gilt die Devise: Der Weg ist das Ziel. Auf dem Weg zum Gletschersee warten einige pittoreske Hängebrücken und spektakuläre Ausblicke in das Hooker Valley. Für mich zählt dieser Track zu den schönsten Wanderungen, die ich bis jetzt gemacht habe. Ich würde ihn jederzeit wieder machen.
Dauer: Circa 3 1/2 Stunden Hin und Zurück / 10 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: Einfach. Keine nennenswerten Steigungen (100 Meter Höhenanstieg) und ausgetretene Wege bzw. hölzerne Stege oder breite Hängeseilbrücken.
Startpunkt: White Horse Hill Campsite
Parken: White Horse Hill Campsite (angrenzend an den Campingplatz ist ein Parkplatz für Tagesbesucher)
Tipp: Den Weg früh am Morgen (zwischen 6 und 8 Uhr) oder am späten Nachmittag (nach 16 Uhr) beginnen. Dann sind die meisten entweder noch nicht da oder schon wieder weg.
Einfach: Tasman Glacier
Mit einer Länge von 27 Kilometern ist der "Tasman Glacier" der größte Gletscher Neuseelands. Einer der am einfachsten zu erreichenden Aussichtspunkte ist die Plattform am Ende des "Tasman Glacier Walks". Vom Parkplatz aus geht es über 1,3 Kilometer stetig bergauf. Schon unterwegs bieten sich grandiose Aussichten auf das Tal und die "Blue Lakes", die mittlerweile allerdings grün sind. Der Weg ist gut markiert. Stufen erleichtern den Aufstieg.
Dauer: 30 Minuten Hin und Zurück / 2,6 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: Einfach. Aufstieg über Stufen.
Startpunkt: Parkplatz am Ende der "Tasman Valley Road"
Parken: Parkplatz am Ende der "Tasman Valley Road"
Einfach: Kea Point
Der "Kea Point" ist der zu Fuß am schnellsten zu erreichende Aussichtspunkt auf Aoraki/Mt. Cook. Vom Parkplatz einfach den Schildern folgen. Wer zu "Sealy Tarns" oder zur "Mueller Hut" läuft, und vor dem Anstieg noch mal eine Pause einlegen will, kann einen kurzen Abstecher zum "Kea Point" machen.
Dauer: 30 Minuten Hin und Zurück / 2,6 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: Einfach. 180 Meter Höhenunterschied.
Startpunkt: White Horse Hill Campsite
Parken: White Horse Hill Campsite (angrenzend an den Campingplatz ist ein Parkplatz für Tagesbesucher)
Einfach / Mittel: Sealy Tarns
Wer es hinauf zum "Sealy Tarns" Lookout geschafft hat, kann sich (bei gutem Wetter) nicht nur über eine grandiose Aussicht, sondern auch über einen großen Holztisch und Bänke freuen. Die Picknickdecke sollte man genau wie jedes unnötige Gepäckstück im Auto lassen. Wenn man die 2.200 Stufen aufsteigt, ist man froh über alles, was man nicht mit hochschleppen muss. Sparen sollte man hingegen nicht an Trinkwasser und Nahrung. Auch eine Kopfbedeckung und Sonnencreme sind empfehlenswert, da der Weg ab einem gewissen Punkt keinen Schutz mehr vor der Sonne bietet.
Dauer: 2 bis 4 Stunden Hin und Zurück / 3 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: Einfach, aber körperliche Fitness erforderlich. Aufstieg auf 600 Meter / 2.200 Stufen.
Startpunkt: White Horse Hill Campsite
Parken: White Horse Hill Campsite (angrenzend an den Campingplatz ist ein Parkplatz für Tagesbesucher)
Mittel: Mueller Hut
Die schlechte Nachricht zuerst: Wer in der Mueller Hut übernachten möchte, muss schnell sein. Die 28 verfügbaren Betten sind (in der Hauptsaison) oft Monate im Voraus ausgebucht. Jetzt die gute Nachricht: Zelten geht eigentlich immer. Vorausgesetzt die Wetterbedingungen lassen es zu.
Einen Platz in der Hütte könnt ihr hier oder in jedem i Site buchen.
Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrads ist der Weg zur Mueller Hut zweigeteilt: Der erste Abschnitt führt zum Aussichtspunkt "Sealy Tarns" (siehe oben) und erfordert im Prinzip nichts weiter als körperliche Fitness. Von hier führt ein Pfad im Zickzack die Bergwand hoch. Inklusive kleinerer Klettereinheiten und Geröllfelder, die überwunden werden müssen. Orientierung bieten Stöcke mit roten Markierungen.
Die Hütte bietet (im Sommer November bis April) Gasöfen, Trinkwasser, Licht, ein Bett und eine Matratze. Wenn ihr hier übernachten möchtet, solltet ihr Folgendes nicht vergessen:
- Wanderschuhe
- Kleidung für jedes Wetter (Sonne und Hitze bis Kälte und Regen bzw. Schnee)
- Sonnencreme / Sonnenbrille
-
Genügend Trinkwasser für den Aufstieg (in der Hütte gibt es Trinkwasser)
- Genügend Essen für zwei Tage
- Stirnlampe
- Schlafsack
- Zahnbürste
- Geld (wenn ihr zelten und die Hütte mitbenutzen möchtet, ansonsten ist zelten umsonst)
- Buchungsbestätigung
Dauer: 6 bis 8 Stunden Hin und Zurück
Schwierigkeitsgrad: Einfach, dann schwieriger. Körperliche Fitness, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich.
Startpunkt: White Horse Hill Campsite, Schildern zur Mueller Hut folgen
Parken: White Horse Hill Campsite (angrenzend an den Campingplatz ist ein Parkplatz für Tagesbesucher)
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