Der Anfang der Reise

Reisepass, Visum, Portemonnaie, Handy, Kamera, Schlü… – auf der Türschwelle gehe ich noch mal alle essenziellen Dinge durch, die ich auf keinen Fall vergessen darf. Bei Schlüssel stocke ich.

Wo ist mein Schlüssel?

Ach ja ich habe ja keinen Schlüssel. Krass ich habe keinen Schlüssel (mehr). Kurz wird mir die Tragweite meines Vorhabens bewusst und Bedenken flackern auf. Lieber nicht zu viel nachdenken.

So fühlt es sich also an, wenn man seinen Traum verwirklicht. Weniger Euphorie und mehr Aufregung.

In 24 Stunden ans andere Ende der Welt

Abel Tasman, der erste Europäer, der Neuseeland im 17. Jahrhundert entdeckte, brauchte für seine Überfahrt noch rund vier Monate.

 

Heute setzt man sich in Frankfurt in ein Flugzeug, steigt zwischendurch um und ist nach rund 24 Stunden auf der anderen Seite der Welt.

Das Ganze fühlt sich irgendwie surreal an. In Auckland angekommen kann ich noch gar nicht realisieren, dass ich wirklich so weit weg bin.

 

Vielleicht, weil Neuseelands größte Stadt auf den ersten Blick eher vertraut als exotisch erscheint und die feinen Unterschiede erst bei genauerem Hinsehen auffallen. Vielleicht, weil man durch das Fliegen schnell den Bezug zur Distanz verliert.

Ankommen in Auckland

Auf den ersten Blick ist Auckland nicht der Ort, an dem man lange verweilen möchte. Die Häuser haben mehr Fassade als Substanz, es gibt mehr Straßen als Fußgängerzonen – nämlich gar keine – die Menschen sind gehetzt, das Leben ist teuer.

Doch wenn man der Stadt eine Chance gibt, dann entdeckt man auch Orte abseits von Kommerz, Hektik und Trubel. Einen Tag nach meiner Ankunft habe ich beschlossen, so einen Ort zu besuchen und einen Ausflug zum „Mount Eden“ unternommen.

Mount Eden ist nicht nur ein zum Auckland Volcanic Field gehörender ruhender Vulkan, sondern mit 196 Metern auch der höchste Berg in Auckland. Ein Ausflug vom Stadtzentrum zu dem 50 Meter tiefen mit Gras bewachsenen Krater dauert etwa 90 Minuten.

 

Hier gibt es das, weshalb ich eigentlich nach Neuseeland gekommen bin: Natur, neue Eindrücke, Ruhe und die Gelegenheit zum Durchatmen und entspannen.

Vielleicht ein bisschen zu viel Entspannung, deshalb beschließe ich noch eine weitere Sehenswürdigkeit zu besichtigen. Von dem Gipfel des Mount Eden sieht die Distanz zum „One Tree Hill“ gar nicht so weit aus.

Aber ehrlich gesagt sieht von hier aus alles ziemlich nah aus.

Meine Begleiter haben auch Lust sich nach dem langen Flug noch ein bisschen zu bewegen und so machen wir uns auf den Weg zum One Tree Hill. Wie Mount Eden gehört auch One Tree Hill zum Auckland Volcanic Field, ist aber seit über 150.000 Jahren inaktiv.

Auf dem Weg zur Spitze sehe ich zum ersten mal in Neuseeland Schafe. Ziemlich viele Schafe. Sie dienen nicht nur als Fotomotiv für Touristen, sondern auch als natürliche und energiesparende Rasenmäher.

Als die Sonne langsam untergeht und es zu regnen beginnt, beschließen wir uns auf den Heimweg zu machen. Ein Blick auf die Smartwatch einer meiner Begleiter zeigt, dass wir bereits über 20 Kilometer gelaufen sind.

Das erklärt die schmerzenden Füße.

Nach einigem hin und her überlegen, ringen wir uns dazu durch in ein Taxi zu investieren und lassen uns in die Stadt fahren – die beste Entscheidung des Tages.

Fazit: Auch jetzt eine Woche zählt der Ausflug zu Mount Eden und One Tree Hill zu den schönsten Erlebnissen in Auckland. Ich würde beides vielleicht nicht wieder an einem Tag machen, aber als Aktivität für zwei Tage kann ich das durchaus empfehlen.

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