Sturm im Paradies - Unterwegs im Abel Tasman Nationalpark

Als der niederländische Seefahrer Abel Tasman am 16. Dezember 1642 an einem Sandstrand in der "Golden Bay" ankerte, endete das Aufeinandertreffen zwischen seiner Crew und den neuseeländischen Ureinwohnern in einer gewaltvollen Auseinandersetzung. Dreihundert Jahre später werden die 23 000 Hektar Land rund um den einstmaligen Landeplatz des Entdeckers zu einem Naturschutzgebiet ernannt.

 

Heute ist der Abel Tasman Nationalpark, im Norden der Südinsel Neuseelands, ein friedlicher Ort. Begleitet vom Rauschen des Meeres und dem Klang zwitschernder Vögel wandern Besucher über goldene Sandstrände oder fahren mit Kayaks durch türkisfarbene Buchten. Aufgrund der zahlreichen Schutzmaßnahmen zum Erhalt der natürlichen Flora und Fauna hat sich der Park in den letzten Jahrzehnten zu einem kleinen Paradies entwickelt.

Der kleinste Nationalpark Neuseelands

 "Klein" ist tatsächlich das richtige Adjektiv, um diesen Nationalpark im Norden der Südinsel zu beschreiben. Denn mit 225,3 km bildet das hügelige, mit dichtem Wald bewachsene Küstengebiet, den kleinsten Nationalpark Neuseelands.

 

Der Park ist nicht nur der kleinste, sondern zählt mit 2 200 Sonnenstunden pro Jahr auch zu den sonnenreichsten Regionen des Landes. Klar, dass diese Rahmenbedingungen viele Menschen anlocken. So kann diese Region mit noch einem weiteren Superlativ beschreiben, denn der kleinste und sonnenreichste Nationalpark ist mit 180.000 bis 200.000 Besuchern zugleich auch das populärste Naturschutzgebiet Neuseelands.

 

Wir stellen uns also auf Sonne, gut besuchte Strände und türkisfarbenes Meer ein und bekommen: Nieselregen, einen wolkenverhangenen Himmel und Einsamkeit.

Bei diesem Wetter bleiben die meisten Touristen in ihren Hotels oder Hostels und auch die Neuseeländer scheinen andere Beschäftigungen vorzuziehen. Gut für uns, denn wir können den ersten Abschnitt des Abel Tasman Küstenwanderwegs in (fast) völliger Einsamkeit genießen.

Wir wandern von Strand zu Strand, von Strand zu Strand, klettern über Granitfelsen und warten darauf, dass sich das Meer zurückzieht, damit wir über die Felsen zur nächsten Bucht wandern können.

Doch als der Regen immer dichter, die Wolken dunkler und der Wind stärker wird, entschließen auch wir uns zur Rückkehr.


Weitere Infos und nützliche Links


Anreise: Wir sind mit dem Auto von Hokitika nach Nelson gefahren. Die Fahrt dauert ca. 4 1/2 Stunden, wenn man ohne Pause durchfährt. Man sollte aber besser 5 bis 6 Stunden einplanen, da sich auf der Strecke viele Zwischenstopps anbieten.

 

Übernachten: Geschlafen haben wir im "the bug" Hostel. Eine gemütliche Unterkunft mit individuellem Charme, die ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

 

Wandern: Für Wanderungen bietet sich der Abel Tasman Coastal Track an. Von Nelson aus fährt man ca. 40 Minuten bis zum Ausgangspunkt. Der Wanderweg ist 51 Kilometer lang und kann in mehreren Etappen – zum Beispiel innerhalb von drei Tagen – gelaufen werden. Weil wir nicht allzu viel Zeit hatten und das Wetter schlecht war, haben wir uns entschieden, nur einen Abschnitt hin- und zurück zu laufen. Mehr Infos zum Abel Tasman Coast Track gibt es hier: http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation

 

Quellen:

 

Alle faktischen Informationen stammen aus folgenden Reiseführern:

DuMont Reiseverlag: Reise-Handbuch Neuseeland.1. Auflage 2011,

Lonely Planet: New Zealand 2010

 

und von folgenden Webseiten:

newzealand.com

neuseeland-news.com

neuseeland-aktiv.de

neuseeland-reisen.ch

 

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Im Abel Tasman Nationalpark war ich mit meiner Freundin Sandra Wiebrecht unterwegs.

Da wir nur eine Kamera benutzt haben, ist nicht ganz klar, wer welches Foto gemacht hat. ;)